Mit Mikrofinanzfonds das Stiftungsvermögen wirkungsorientiert gestalten

21. März 2024 Michael Zink Chief Customer Officer

Insbesondere Stiftungen sind aufgrund ihres sozialökonomischen und häufig ethischen Anlageansatzes prädestiniert, wirkungserzielende Investments wie Mikrofinanzfonds in ihrer Vermögensanlage zu berücksichtigen. Michael Zink, Chief Customer Officer bei Invest in Visions erklärt, was Mikrofinanz leisten kann und warum diese Anlageklasse als Beimischung in jedes Stiftungsportfolio passt.

Warum eignen sich Mikrofinanzfonds für Stiftungen?

Mit einem Investment in Mikrofinanzfonds können Stiftungen ihr Vermögen nicht nur finanziell optimieren, sondern zudem einen messbaren sozialen Einfluss ausüben. Denn Mikrofinanz wirkt dort, wo in den Entwicklungs- und Schwellenländern der Zugang zu Finanzdienstleistungen über eine klassische Bank fehlt. Die Mikrofinanzinstitute übernehmen hier eine entscheidende Rolle bei der finanziellen Inklusion durch die Versorgung mit Kleinkrediten an wirtschaftlich aktive Menschen. Rückzahlungsquoten der Kreditnehmer von über 98 Prozent zeigen, wie groß das Potential der Menschen ist, ihre Existenzgrundlagen zu verbessern. Für Stiftungen dürfte neben der stetigen finanziellen Performance, der regelmäßigen jährlichen Ausschüttung und der Unkorreliertheit zu anderen Assetklassen auch der soziale Aspekt interessant sein: Durch Investitionen in Mikrofinanzfonds ermöglichen Investoren den Menschen im globalen Süden eine gewisse „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Was bedeutet der „soziale Aspekt“ einer Investition?

Es gibt eine Wechselwirkung zwischen finanzieller Inklusion gerade in ärmeren Gebieten und nachhaltiger Entwicklung. Durch die Bereitstellung finanzieller Mittel an Menschen in ländlichen und unterversorgten Gebieten schaffen wir Voraussetzungen zur Armutsbekämpfung und zur Verbesserung der Lebensqualität. Soziale Gerechtigkeit und Wohlstand sind Voraussetzung dafür, dass Menschen überhaupt nachhaltig handeln können, denn für Menschen in Armut, steht die Versorgung der Familie im Vordergrund. Sie machen sich naturgemäß Sorgen um ihre Existenz, nicht aber darüber, ob die Produkte ökologisch, fair und nachhaltig produziert wurden.

Mikrofinanz – richtig angewendet – leistet daher einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung von Gemeinschaften und der Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dabei hat die Förderung von Frauen eine besondere Bedeutung.  Wir glauben fest daran, dass Frauen eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung spielen und eine immense Wirkung auf ihre Gemeinschaften haben. Daher ist es unser Anspruch, die Stellung von Frauen zu fördern. Über 78 Prozent der vergebenen Darlehen des IIV Mikrofinanzfonds gehen derzeit an Frauen, um ihnen so einen Weg in die Selbstständigkeit zu ermöglichen.

Den meisten Stiftungen ist ein sozialökologischer und ethischer Ansatz in der Vermögensanlage gemein – darum sind Stiftungen prädestiniert bei der nachhaltigen Ausrichtung ihrer Stiftungsportfolios die Anlageklasse Mikrofinanz in Betracht zu ziehen.

Die finanziellen Argumente für Mikrofinanzfonds

Stiftungen investieren „für die Ewigkeit“. Sie suchen Kapitalanlagen, die regelmäßige und verlässliche Erträge generieren, stabil in der Wertentwicklung und zudem risikoarm und unkorreliert zu den anderen Vermögen des Stiftungsportfolios sind. Produktlösungen benötigen einen mehrjährigen Track Record, ein stabiles Portfoliomanagement-Team und grundsätzlich ein positives Rendite-Risikoverhältnis. All dies können Mikrofinanzfonds leisten. Für den Mikrofinanzsektor kommt noch hinzu, dass er sich gegenüber Wirtschaftskrisen und Konjunkturzyklen als äußerst resilient gezeigt hat.

Wieso in den IIV Mikrofinanzfonds investieren?

  • Soziale Rendite plus stetige positive finanzielle Wertentwicklung
  • Langjähriger Track Record: Auflage des Fonds im Oktober 2011
  • Ausschüttende Anteilsklasse
  • Unkorreliert zu den traditionellen Aktien- und Rentenmärkten
  • Reputationsverbesserung durch ein dem Stiftungszweck angemessenes Anlageverhalten
  • Beitrag zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen – primär zu den Zielen 1, 5, 8 und 10

Mikrofinanzfonds erwirtschaften stabile Erträge, aber keine aktien-ähnlichen Überrenditen Es ist wichtig zu verstehen, dass Mikrofinanz kein Mittel zur Renditesteigerung sein soll, sondern eher als Beimischung im Portfolio, um die Volatilität zu verringen. Mikrofinanz ist vor allem ein Instrument zur Armutsbekämpfung und zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern. Renditeerwartungen von 5 Prozent und mehr verbieten sich daher aus unserer Sicht.  Dennoch hat auch diese Anlageklasse in den letzten Monaten ebenfalls vom globalen Zinsanstieg profitiert und die Renditen für Investoren konnten signifikant erhöht werden. So erzielte die I-Tranche des IIV Mikrofinanzfonds, welche ab 30.000 Euro für Anleger offen steht, im Jahr 2023 eine Wertentwicklung von 3,1 Prozent.

Fazit: Die Investition in Mikrofinanzfonds ist als diversifizierende Beimischung eine sinnvolle Ergänzung für das Stiftungsportfolio mit hoher gesellschaftlicher Wirkung und positiven finanziellen Kennzahlen.