MARKETINGMITTEILUNG

Wie funktionieren die Zinssätze und was müssen Anleger wissen?

Die “doppelte Rendite” von Mikrofinanzfonds

Mikrofinanz wirbt mit der „doppelten Rendite“ – gemeint ist damit eine stetige und angemessene finanzielle Performance bei gleichzeitiger Erzielung einer sozialen Rendite.

Der von uns verwaltete IIV Mikrofinanzfonds erwirbt hierzu unverbriefte Darlehensforderungen bei Mikrofinanzinstituten in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Finanzinstitute verleihen das aufgenommene Kapital wiederum zur Existenzgründung oder -sicherung an Endkreditnehmer. Nach durchschnittlich zwölf Monaten haben die Endkreditnehmer ihren Mikrokredit bei dem Mikrofinanzinstitut getilgt. Die Mikrofinanzinstitute zahlen die Darlehen schließlich inklusive Zinszahlungen an den IIV Mikrofinanzfonds zurück und die Anleger des Fonds erhalten über die Fondsanteile eine stetige und angemessene finanzielle Rendite.

Die Kunden der Mikrofinanzinstitute sind häufig wirtschaftlich aktive Menschen, die ihren Lebensstandard durch eine unternehmerische Tätigkeit verbessern wollen. Die Endkreditnehmer sind meist Kleinstunternehmer und zum Großteil im informellen Sektor tätig, z. B. im Kleinhandel oder in der Produktion einfacher Erzeugnisse. Da sie zumeist in ländlichen Gebieten leben, oft kein regelmäßiges Einkommen erzielen und keine Sicherheiten bieten können, werden sie von kommerziellen Banken nicht bedient.

Was sind die typischen Endkreditnehmer eines Mikrofinanzfonds?

Die Endkreditnehmer sind in der Regel selbstständig und haben selten mehr als zehn Mitarbeitende. Oftmals handelt es sich sogar um Ein-Mann/Frau-Unternehmen. Die Mikrofinanzinstitute bieten dieser Kundengruppe nicht nur Finanzdienstleistungen an, sondern koppeln die Darlehensvergabe – in Ermangelung der nötigen Vorbildung – an wirtschaftliche Schulungen. Diese Beratung durch die kreditgebenden Institute vermittelt einfache Regeln zur guten Unternehmensführung, um die Erfolgschancen der Unternehmung und die Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung zusätzlich zu erhöhen. Insbesondere Frauen in den Entwicklungs- und Schwellenländern leiden häufig unter einer gesellschaftlich bedingten geringeren Schulbildung und verfügen über geringere materielle Sicherheiten. Damit sinken die Chancen an traditionellen Bankdienstleistungen zu partizipieren. Aus diesem Grund ist die Anzahl der Mikrofinanz-Kreditnehmerinnen höher als die der männlichen Kreditnehmer. Die Investitionen des IIV Mikrofinanzfonds haben unter anderem auch das Ziel, Frauen zu fördern und ganz generell nachhaltige Wirkung zu entfalten – das ist die soziale Rendite des IIV Mikrofinanzfonds.

Wieviel Zinsen zahlen die Endkreditnehmer?

Häufig wird bei der Vorstellung des Mikrofinanzkonzepts danach gefragt, wie hoch die tatsächlichen Zinssätze der Kunden der Mikrofinanzinstitute seien. Darauf kann es keine pauschale Antwort geben, denn aufgrund der globalen Ausbreitung des Konzepts agiert Mikrofinanz in Regionen mit stark divergierenden Zins- und Inflationsniveaus, unterschiedlichen Kreditaufschlägen und abweichenden Risikoparametern.

In diesem Artikel wollen wir die Frage analysieren, wie die Zinssätze der Darlehensnehmer zustande kommen und ob diese Zinsen gerechtfertigt sind. Wie also wird die finanzielle Rendite des IIV Mikrofinanzfonds erwirtschaftet?

Gestiegene Refinanzierungskosten der Mikrofinanzinstitute

Bei der Betrachtung der Zinssätze für die Endkreditnehmer ist es unerlässlich, zunächst die Kosten der kreditgebenden Finanzinstitute zu beleuchten.

Mikrofinanzfonds wie der IIV Mikrofinanzfonds sind ein elementarer Baustein in der Refinanzierung der Mikrofinanzinstitute. Die Bereitstellung von Fremdkapitel mit Laufzeiten von durchschnittlich drei Jahren zu attraktiven Konditionen sorgt bei den Finanzinstituten für Planungssicherheit und hilft, den wachsenden Bedarf an Kleinkrediten für Kleinstunternehmer zu befriedigen. Inzwischen ist die große Mehrheit aller Finanzinstitute im Portfolio des IIV Mikrofinanzfonds reguliert und verfügen über eine langjährige Historie am Mikrofinanzmarkt. Diese Faktoren erklären die vergleichsweise niedrigen Darlehenszinsen der Mikrofinanzinstitute, selbst wenn sie in Krisenregionen beheimatet sind oder wenn das Herkunftsland der Institute für seine Refinanzierung durch Staatsanleihen möglicherweise höhere Zinsen am Kapitalmarkt zahlen muss.

Dennoch haben sich die global gestiegenen Zinssätze auch auf die Refinanzierungskonditionen der Finanzinstitute niedergeschlagen. Die durchschnittlichen Darlehenszinsen im Portfolio des IIV Mikrofinanzfonds stiegen zuletzt deutlich an (siehe Grafik).

So erwarb der Fonds im September 2021 beispielsweise eine zweijährige Forderung in US-Dollar an einem Mikrofinanzinstitut aus Georgien mit einem Darlehenszins von 6,5 Prozent. Das gleiche Institut erhielt im November 2023 ein neues Darlehen zu 8,3 Prozent – wobei das Rating und die finanziellen Kennzahlen des Mikrofinanzinstituts gleichgeblieben sind (siehe Grafik 2). Bei unveränderter Risikobewertung resultierte der höhere Darlehenszins ausschließlich aus dem veränderten globalen Zinsumfeld.

Seit Jahresbeginn liegt der durchschnittliche Zinssatz für neu abgeschlossene Darlehen auf US-Dollar-Basis bei rund 9 Prozent und auf Euro-Basis bei etwa 7 Prozent, wobei einige dieser Darlehen einen variablen Zinssatz haben, der aktuell höher liegt als vergleichbare Darlehen mit festem Zinssatz. Diese gestiegenen Refinanzierungskosten sorgen einerseits für eine höhere finanzielle Performance des Fonds, die Kosten für das Mikrofinanzinstitut werden aber zumindest teilweise auch auf die Ebene der Endkreditnehmer weitergereicht.

Zinssätze in Entwicklungs- und Schwellenländern sind nicht mit denen der Industrieländer vergleichbar. Risikoaufschläge wegen schwankender Währung, zweistelligen Inflationsraten und hohen Marktzinsen und ein wenig entwickelter lokaler Finanzmarkt sind in vielen Ländern üblich.  Bei den größten Banken in Kasachstan (Halyk Bank, Kaspi Bank) bekommt man beispielsweise 14 bis 15 Prozent p.a. auf Spareinlagen in der Landeswährung KZT. In Peru erhalten Sparer 5,8 Prozent p.a. auf ihre US-Dollar-Spareinlagen.

Was am Ende übrig bleibt – Portfoliorendite und Return on Assets

Zudem ist Mikrofinanz ein sehr kleinteiliges und dadurch kostenintensives Geschäftsmodell. Mikrokreditnehmer sind häufig nicht in der Lage ihre wirtschaftliche Aktivität formell nachzuweisen. Dennoch müssen die Mikrofinanzinstitute die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden prüfen. Zu diesem Zweck führen die Berater des Mikrofinanzinstituts Besuche vor Ort durch, um die Realisierbarkeit der Darlehensrückzahlung zu überprüfen. Je entlegener das Gebiet und je häufiger die notwendigen Besuche, umso höher also die Betriebskosten für das Institut. Neben den Betriebskosten, die auch die Personalkosten enthalten, bildet der Finanzaufwand, (d.h. die auf Kundeneinlagen bezahlten Zinsen sowie die Kosten der Fremdfinanzierung) den größten Kostenblock. Auch Rückstellungen zur Risikovorsorge und Währungsabsicherungskosten bilden einen Teil der Aufwendungen. In den meisten Fällen konvertieren die Finanzinstitute die vom IIV Mikrofinanzfonds erteilten Darlehen bei ihrer jeweiligen Notenbank in die lokale Währung. Diese Konvertierung ist mit Kosten verbunden.

Die Einnahmen aus den Kreditzinsen und Gebühren müssen die Kosten für den Betrieb und den Finanzaufwand übersteigen, andernfalls wäre das Mikrofinanzinstitut nicht überlebensfähig. Diese Einnahmen werden als Portfoliorendite des Bruttodarlehensportfolios gemessen und werden oft auch als stellvertretender Wert für die durchschnittlichen Zinssätze der Endkreditnehmer herangezogen. Im ersten Quartal 2024 lag die Portfoliorendite bei 20,03 Prozent. Aufgrund der Kleinteiligkeit des Geschäfts, kurzen Darlehenslaufzeiten bei geringen Nominalvolumen, der kostenintensiven Betreuung der Darlehensnehmer sowie der Kosten des Finanzaufwandes und der Risikovorsorge verbunden mit dem erwähnten höheren allgemeinen Zinsgefüge können jährliche Zinsen von 18 bis 30 Prozent für die Endkreditnehmer dementsprechend je nach Region oder Land im angemessenen Rahmen sein.

Für die Mikrofinanzinstitute sollte nach Abzug aller genannter Kosten ein Gewinn stehen, die Kapitalrendite oder Return on Assets. Die annualisierte Kapitalrendite aller Institute, an die der IIV Mikrofinanzfonds unverbriefte Darlehensforderungen erworben hat, betrug im ersten Quartal dieses Jahres durchschnittlich 2,0 Prozent (Quelle: Invest in Visions, Stand: 30.03.2024).

Sind Zinssätze von 18 bis 30 Prozent bei Mikrokrediten ein (moralisches) Problem?

Viele Kleinstunternehmer in Entwicklungs- und Schwellenländern erwirtschaften bereits mit geringem Kapitaleinsatz prozentual hohe Erträge. Dadurch sind sie oftmals in der Lage, ihre Kredite innerhalb weniger als zwölf Monaten zu tilgen. Die Rückzahlungsquoten von über 95 Prozent sind dafür ein eindrucksvoller Beleg.

Bevor der IIV Mikrofinanzfonds ein Darlehen an ein Mikrofinanzinstitut vergibt, stellen wir sicher, dass die den Endkreditnehmern angebotenen Zinssätze unter makroökonomischen und lokalen Gegebenheiten angemessen sind. Die Zahlung von marktgerechten Zinssätzen gegenüber den Endkreditnehmern ist Teil unserer Anlagestrategie. Dazu gehört eine umfassende Marktanalyse eines länderspezifischen marktgerechten Zinssatzes.

Als Unterzeichner der Principles for Responsible Investment (PRI) und Unterstützer des „Client Protection Pathway“ stellen wir vertraglich sicher, dass die Finanzinstitute sich an die Leitlinien einer fairen und solidarischen Kreditvergabe halten. Dazu gehört insbesondere die Einhaltung verantwortungsvoller Geschäftspraktiken gegenüber den Mitarbeitenden, sowie den Endkreditnehmern.

Mikrofinanz stellt zumeist die fairste und nachhaltigste Finanzierungsquelle für wirtschaftlich aktive Menschen ohne regelmäßiges Einkommen in den Entwicklungs- und Schwellenländern dar. Die Alternative zu den Angeboten der regulierten Mikrofinanzinstitute sind lokale „Kredithaie“, die häufig Zinsen von über 20 Prozent in der Woche (!) verlangen und bei der Eintreibung ihrer Forderungen mitunter nicht zimperlich agieren.

Fazit

Richtig angewendet hilft Mikrofinanz, Menschen aus Armut zu befreien und beim Existenzaufbau und der -absicherung zu unterstützen. Dabei mögen nominale Zinsen von z.T. über 20 Prozent für unbesicherte Darlehen an Menschen ohne festes Einkommen für westliche Betrachter zunächst einmal exzessiv erscheinen. Aufgrund der zuvor aufgeführten Faktoren wie u.a. der Kostenstruktur, der Kleinteiligkeit und dem regulatorischen Aufwand der Mikrofinanzinstitute und den Zielregionen in denen diese tätig sind, wird deutlich, dass das Zinsniveau ökonomisch und moralisch zu rechtfertigen ist. Dies zeigt sich zum einen in den hohen Rückzahlungsraten und in zahlreichen Umfragen von staatlichen und nicht-staatlichen (NGO) Stellen, die regelmäßig eine hohe Zufriedenheit bei der großen Mehrheit der Endkreditnehmer feststellen Gleichwohl ist es unser Anspruch, die allgemeinen Kosten für die Endkreditnehmer weiter zu senken, um noch mehr Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen.

 


Rechtliche Hinweise: Die hier enthaltenen Informationen stellen weder einen Prospekt noch ein Angebot, eine Beratung, Empfehlung oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Die dargestellte Meinung ist die der Invest in Visions GmbH und kann sich jederzeit ändern. Diese Inhalte ersetzen keine anleger- und anlagegerechte Beratung durch Ihren Anlageberater, Ihre Bank oder einen anderen Finanzberater.

Eine Anlage in Investmentfonds birgt Chancen und Risiken und unterliegt allgemeinen Konjunkturrisiken und dem Risiko von Wertschwankungen und Wertminderungen, die zu Verlusten des eingesetzten Kapitals führen können. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für die künftige Wertentwicklung. Verkaufsunterlagen und weitere Informationen zu den Finanzinstrumenten, auf die in diesem Dokument Bezug genommen wird, insbesondere Verkaufsprospekt, Anlagebedingungen, aktuelle Jahres- und Halbjahresberichte und Basisinformationsblätter, können Sie in deutscher Sprache unter https://www.investinvisions.com abrufen.

Obwohl große Sorgfalt darauf verwendet wurde, um sicherzustellen, dass die in diesem Dokument enthaltenen Informationen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung korrekt sind, übernimmt der Herausgeber keine Verantwortung für Fehler, Auslassungen oder Änderungen jeglicher Art sowie für alle Arten von Handlungen, die auf diesen basieren. Alle hier dargestellten Inhalte dürfen weder ganz noch teilweise vervielfältigt oder veröffentlicht werden. Herausgeber ist die Invest in Visions GmbH mit Sitz in der Freiherr-vom-Stein-Str. 24-26, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland.

Marketingmitteilung

Wie Mikrofinanzfonds sich voneinander unterscheiden können

Investitionen in Mikrofinanzfonds zeichnen sich durch eine stetige positive Wertentwicklung, niedrige Volatilität und geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen aus. Und das wichtigste Argument: Sie haben eine sehr hohe soziale Wirkung. Denn in ärmeren Regionen der Welt kann beispielsweise eine Schneiderin durch einen Mikrokredit eine Nähmaschine kaufen, sich selbstständig machen und sich so aus der Armut befreien.

Finanzielle Inklusion

Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern leben viele Menschen nicht in der Nähe einer traditionellen Bank oder haben nicht genügend Sicherheiten, um einen Kredit zu erhalten. Hier setzen Mikrofinanzinstitute an und fördern die finanzielle Inklusion.

In unserer Funktion als ausgelagerter Finanzportfoliomanager wählen wir bei Invest in Visions die Kreditpartner des IIV Mikrofinanzfonds, also die Mikrofinanzinstitute, in den jeweiligen Ländern nach strengen Kriterien aus. Die Institute, die das Geld vor Ort an die Endkreditnehmer verleihen, müssen beispielsweise nachweisen, dass ihre Zinsen angemessen sind, sie ihre Kunden kompetent betreuen und keine fragwürdigen Geschäfte finanziert werden. Zudem legen wir Wert darauf, dass die Mikrofinanzinstitute außer Krediten weitere Finanzdienstleistungen anbieten, wie Sparmöglichkeiten oder Versicherungen, etwa gegen Ernteausfälle.

Die messbare soziale Rendite

Mikrofinanzfonds erwirtschaften vor allem eine soziale Rendite, haben also eine hohe soziale Wirkung in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Der IIV Mikrofinanzfonds erreicht beispielsweise  aktuell über 360.000 wirtschaftlich aktive Menschen, die einen Mikrokredit erhalten haben. Über 77 Prozent davon sind Frauen (Stand: 31. Dezember 2023).

Die soziale Rendite wird bei uns durch neue und verbesserte Messmethoden, mehr Datentransparenz und regulatorische/gesetzgeberische Vorgaben zunehmend messbarer gemacht. In unserem Blog-Beitrag „Die Sozialindikatoren des IIV-Mikrofinanzfonds“ stellen wir weitere Indikatoren vor, die die sozialen Auswirkungen einer Investition in den IIV Mikrofinanzfonds darstellen und erläutern, wie wir diese berechnen.

Transparenz ist uns wichtig

In welche Mikrofinanzinstitute wird investiert? Gibt es kritische Länder? Was passiert, wenn Darlehen nicht zurückgezahlt werden? Beim Thema Transparenz sollten Anleger darauf achten, dass Anbieter bestimmte Indikatoren offenlegen. Bei Invest in Visions bieten wir eine umfassende Berichterstattung hinsichtlich Mikrofinanz und Wirkungsmessung. Das hilft den Anlegern beim Verständnis ihres Investments.

Einmal im Jahr erscheint unser Impact Report. Wir berichten darin detailliert über die Nachhaltigkeitsperformance des Unternehmens und der von uns gemanagten Portfolios sowie deren soziale Reichweite und Wirkung.

Die finanzielle Rendite

Neben der sozialen Rendite unterscheiden sich Mikrofinanzfonds bei finanziellen Kennzahlen wie der vergleichsweisen geringen Volatilität gegenüber traditionellen Anlageklassen und der unkorrelierten Rendite.

Der IIV Mikrofinanzfonds (DE000A1H44S3) hat in den vergangenen 12 Monaten in der I-Tranche eine Rendite von 3,74 Prozent erwirtschaftet, seit seiner Auflegung im Jahr 2011 wurde eine annualisierte Rendite von durchschnittlich 2,27 Prozent erzielt. Dabei konnte er in jedem einzelnen Kalenderjahr ein positives Jahresergebnis erreichen. Genauso wichtig wie der Ertrag ist aber die erzielte Überrendite des Fonds im Verhältnis zum Risiko, die sogenannte Sharpe Ratio. Diese beträgt für die I-Tranche des IIV-Mikrofinanzfonds seit Auflage 1,57 (alle Zahlen: Stand 31. März 2024).

Was bedeutet Sharpe Ratio?

Mit Hilfe der Sharpe Ratio können Anleger bei der Fondsauswahl vergleichen, welcher Produktanbieter bei entsprechendem Risikoeinsatz besser abschneidet. Ein Beispiel: Haben zwei Fonds die gleiche finanzielle Performance über einen bestimmten Zeitraum erzielt, so wird sich der Investor sehr wahrscheinlich für jenes Investment entscheiden, das diese Wertentwicklung mit der geringeren Preisschwankung (Volatilität) erreichen konnte.

Wie entscheidet sich der Investor aber, wenn ein Fonds zwar einerseits eine höhere Performance, andererseits aber auch höhere Preisschwankungen aufweist, mithin also risikobehafteter ist?

Die Formel für die Sharpe Ratio setzt die Überrendite, also die über die risikolose Geldmarktanlage hinausgehende Rendite, ins Verhältnis zur Volatilität des Fonds. Als risikolosen Zinssatz verwenden wir den durchschnittlichen 3-Monats EURIBOR seit Auflage des Fonds. Dieser lag von Oktober 2011 bis Ende März 2024 bei einem Durchschnitt von 0,3075 Prozent. Setzen wir die Schwankungsbreite (Volatilität) von 1,25 Prozent seit Auflage ins Verhältnis ergibt sich für die I-Tranche eine Sharpe Ratio von 1,57.

Sharpe Ratio des IIV Mikrofinanzfonds:

(Portfolio-Rendite – risikofreier Zins) : Volatilität = (2,27 – 0,3075) : 1,25 = 1,57

Je höher die Sharpe Ratio, umso höher der erzielte Ertrag gegenüber dem risikofreien Zins und umso besser das Verhältnis von Rendite und akzeptiertem Risiko. Mit anderen Worten: Bei der Auswahl von Fonds mit unterschiedlicher Volatilität und Performance ist das Wertpapier mit der höchsten Sharpe Ratio wohl die richtige Wahl.

Vergleichsindex richtig analysiert

Ein weiterer wichtiger Indikator für die Leistung eines Portfoliomanagers ist der Vergleich mit seiner „Benchmark“. Landläufig bekannt sind der deutsche Aktienindex DAX, sein amerikanisches Pendant Dow Jones Industrial Average und der europäische Aktienindex Euro STOXX. Auch für Anleihen gibt es einen Vergleichsmaßstab für die Bewertung des Anlageerfolges. So gibt der REX seit Juni 1991 die Entwicklung deutscher Bundesanleihen wieder. Ziel eines aktiven Fondsmanagements sollte es sein, eine höhere Wertentwicklung als die zugrunde gelegte Benchmark zu erzielen.

Für den Mikrofinanzmarkt hat der in Genf ansässige Finanzdienstleister Symbiotics einen eigenen Index entwickelt: den Symbiotics Microfinance Index (SMX). Seit 2004 fasst der SMX die Marktpreisentwicklung (engl. „Net Asset Value“) von aktuell acht Euro-denominierten Mikrofinanzfonds zusammen und dient als Referenz, an der sich die Portfoliomanager messen lassen können. Als größter deutschstämmiger Mikrofinanzfonds ist der IIV Mikrofinanzfonds im SMX-Euro vertreten.

Der Index berücksichtigt dabei alle Mikrofinanzfonds gleich, unabhängig von Größe und Risikoeinsatz. Ein Kritikpunkt am SMX-Index ist seine Heterogenität: Neben reinen Mikrofinanzfonds enthält der SMX auch Produkte, die Darlehen an mittelständische Unternehmen (engl. SME) vergeben. Allerdings ist der weitaus größte Teil aller Index-Konstituenten tatsächlich ausschließlich oder überwiegend in Mikrofinanzdarlehen investiert.

Aktuell im SMX-EUR vertreten:

  • BlueOrchard Microfinance Fund I Class
  • Dual Return Fund Vision Microfinance I Class
  • GLS Alternative Investments – Mikrofinanzfonds B Class
  • IIV Mikrofinanzfonds I Class
  • KCD Mikrofinanzfonds (FIS) I «Global» – EUR Class
  • KCD-Mikrofinanzfonds III
  • responsAbility Global Micro and SME Finance Fund EUR-H Class
  • responsAbility SICAV Micro and SME Finance Debt Fund I Class

Im folgenden Chart wird die stetige Entwicklung des SMX-Euro seit seiner Auflage 2004 deutlich. Die grünen Balken zeigen die monatliche Wertentwicklung (linke Skala).

Quelle: Symbiotics (www.syminvest.com). Der Symbiotics Microfinance Index (SMX) misst die Wertentwicklung aus einem Portfolio von Mikrofinanzfonds. Berechnung der Wertentwicklung nach BVI-Methode, d. h. ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages. Individuelle Kosten wie beispielsweise Gebühren, Provisionen und andere Entgelte sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und würden sich bei Berücksichtigung negativ auf die Wertentwicklung auswirken. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Diese ist nicht prognostizierbar. Stand: 31.01.2024

Die Grafik untermauert die stetige schwankungsarme Wertentwicklung. Der SMX ist aktuell der einzige Index für die Assetklasse Mikrofinanz und somit die beste verfügbare Benchmark, um die Leistung des Portfoliomanagements zu beurteilen.

Nachdem die Performancelinie in den Jahren 2020 bis 2022 unter anderem pandemiebedingt abflachte, erhöhen sich die Erträge der im Index abgebildeten Fonds wieder aufgrund der global gestiegenen Zinsen.

Handelbarkeit und Gesamtkostenquote

Die Jahresgebühr liegt für den IIV Mikrofinanzfonds in der I-Tranche bei 1,45 Prozent. Das ist überraschend wenig im Vergleich zu anderen Investments – wie etwa Aktienfonds, die ähnlich viel kosten, aber einen deutlich geringeren Verwaltungsaufwand haben.

Mikrofinanzfonds kann man allerdings nicht wie Aktienfonds von einem Tag auf den anderen verkaufen. Schließlich ist der Großteil des Kapitals in Krediten gebunden. Der Anteilskauf vom IIV Mikrofinanzfonds ist monatlich möglich, der Verkauf einmal zum Ende des Quartals.

Diversifizierungseffekte mit Mikrofinanzfonds

Neben der sozialen und finanziellen Rendite ist die Diversifikation innerhalb eines Portfolios zusätzlich wichtig. In einem kürzlich erschienenen Whitepaper hat die Technische Universität Köln gemeinsam mit uns die Korrelationseffekte von Mikrofinanzfonds gegenüber anderen Assetklassen analysiert. Über einen Betrachtungszeitraum von 18 Jahren hat sich gezeigt, dass sich nachweisbare Trends in Bezug auf die Korrelationsrichtung und -stärke abzeichnen und Investoren künftig bei der Beimischung von Mikrofinanzfonds stärker differenzieren müssen.

Im Whitepaper haben wir die neuesten Erkenntnisse über die Korrelationsstärke von Mikrofinanzanlagen zu anderen Anlageklassen sowie ihre Entwicklung und ihr Verhalten in Krisenzeiten analysiert. Welche Möglichkeiten sich durch den Einsatz von Mikrofinanzprodukten auf die risikobezogene Portfoliooptimierung ergeben, ist ebenfalls Gegenstand dieser Analyse.

Fazit

Die geringe Volatilität eines Mikrofinanzfonds bei gleichzeitig stabiler Wertentwicklung wirkt sich positiv auf das Rendite-Risiko-Verhältnis aus, sorgt für eine hohe Sharpe Ratio und eine moderate Rendite. Ein weiteres positives Merkmal hat die Corona-Pandemie gezeigt: Die meisten Mikrofinanzfonds sind in der Regel krisenresistent sind und bieten als Portfoliobaustein einen echten Mehrwert. Das ist aber noch nicht alles. Abgesehen von der finanziellen Rendite, rentiert sich eine Anlage in Mikrofinanzfonds auch in sozialer Hinsicht. Denn in den Entwicklungs- und Schwellenländern ist der Zugang zu Finanzdienstleistungen oft der Schlüssel, um aus der Armut auszubrechen. Somit bietet der IIV Mikrofinanzfonds eine echte Hilfe zur Selbsthilfe. Schon ab 100 Euro ist ein Investment in den IIV Mikrofinanzfonds möglich.

 

Rechtliche Hinweise

Die hier enthaltenen Informationen stellen weder einen Prospekt noch ein Angebot, eine Beratung, Empfehlung oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Die dargestellte Meinung ist die der Invest in Visions GmbH und kann sich jederzeit ändern. Diese Inhalte ersetzen keine anleger- und anlagegerechte Beratung durch Ihren Anlageberater, Ihre Bank oder einen anderen Finanzberater.

Eine Anlage in Investmentfonds birgt Chancen und Risiken und unterliegt allgemeinen Konjunkturrisiken und dem Risiko von Wertschwankungen und Wertminderungen, die zu Verlusten des eingesetzten Kapitals führen können. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für die künftige Wertentwicklung. Verkaufsunterlagen und weitere Informationen zu den Finanzinstrumenten, auf die in diesem Dokument Bezug genommen wird, insbesondere Verkaufsprospekt, Anlagebedingungen, aktuelle Jahres- und Halbjahresberichte und Basisinformationsblätter, können Sie in deutscher Sprache unter https://www.investinvisions.com abrufen.

Obwohl große Sorgfalt darauf verwendet wurde, um sicherzustellen, dass die in diesem Dokument enthaltenen Informationen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung korrekt sind, übernimmt der Herausgeber keine Verantwortung für Fehler, Auslassungen oder Änderungen jeglicher Art sowie für alle Arten von Handlungen, die auf diesen basieren. Alle hier dargestellten Inhalte dürfen weder ganz noch teilweise vervielfältigt oder veröffentlicht werden. Herausgeber ist die Invest in Visions GmbH mit Sitz in der Freiherr-vom-Stein-Str. 24-26, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland.

 

Insbesondere Stiftungen sind aufgrund ihres sozialökonomischen und häufig ethischen Anlageansatzes prädestiniert, wirkungserzielende Investments wie Mikrofinanzfonds in ihrer Vermögensanlage zu berücksichtigen. Michael Zink, Chief Customer Officer bei Invest in Visions erklärt, was Mikrofinanz leisten kann und warum diese Anlageklasse als Beimischung in jedes Stiftungsportfolio passt.

Warum eignen sich Mikrofinanzfonds für Stiftungen?

Mit einem Investment in Mikrofinanzfonds können Stiftungen ihr Vermögen nicht nur finanziell optimieren, sondern zudem einen messbaren sozialen Einfluss ausüben. Denn Mikrofinanz wirkt dort, wo in den Entwicklungs- und Schwellenländern der Zugang zu Finanzdienstleistungen über eine klassische Bank fehlt. Die Mikrofinanzinstitute übernehmen hier eine entscheidende Rolle bei der finanziellen Inklusion durch die Versorgung mit Kleinkrediten an wirtschaftlich aktive Menschen. Rückzahlungsquoten der Kreditnehmer von über 98 Prozent zeigen, wie groß das Potential der Menschen ist, ihre Existenzgrundlagen zu verbessern. Für Stiftungen dürfte neben der stetigen finanziellen Performance, der regelmäßigen jährlichen Ausschüttung und der Unkorreliertheit zu anderen Assetklassen auch der soziale Aspekt interessant sein: Durch Investitionen in Mikrofinanzfonds ermöglichen Investoren den Menschen im globalen Süden eine gewisse „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Was bedeutet der „soziale Aspekt“ einer Investition?

Es gibt eine Wechselwirkung zwischen finanzieller Inklusion gerade in ärmeren Gebieten und nachhaltiger Entwicklung. Durch die Bereitstellung finanzieller Mittel an Menschen in ländlichen und unterversorgten Gebieten schaffen wir Voraussetzungen zur Armutsbekämpfung und zur Verbesserung der Lebensqualität. Soziale Gerechtigkeit und Wohlstand sind Voraussetzung dafür, dass Menschen überhaupt nachhaltig handeln können, denn für Menschen in Armut, steht die Versorgung der Familie im Vordergrund. Sie machen sich naturgemäß Sorgen um ihre Existenz, nicht aber darüber, ob die Produkte ökologisch, fair und nachhaltig produziert wurden.

Mikrofinanz – richtig angewendet – leistet daher einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung von Gemeinschaften und der Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dabei hat die Förderung von Frauen eine besondere Bedeutung.  Wir glauben fest daran, dass Frauen eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung spielen und eine immense Wirkung auf ihre Gemeinschaften haben. Daher ist es unser Anspruch, die Stellung von Frauen zu fördern. Über 78 Prozent der vergebenen Darlehen des IIV Mikrofinanzfonds gehen derzeit an Frauen, um ihnen so einen Weg in die Selbstständigkeit zu ermöglichen.

Den meisten Stiftungen ist ein sozialökologischer und ethischer Ansatz in der Vermögensanlage gemein – darum sind Stiftungen prädestiniert bei der nachhaltigen Ausrichtung ihrer Stiftungsportfolios die Anlageklasse Mikrofinanz in Betracht zu ziehen.

Die finanziellen Argumente für Mikrofinanzfonds

Stiftungen investieren „für die Ewigkeit“. Sie suchen Kapitalanlagen, die regelmäßige und verlässliche Erträge generieren, stabil in der Wertentwicklung und zudem risikoarm und unkorreliert zu den anderen Vermögen des Stiftungsportfolios sind. Produktlösungen benötigen einen mehrjährigen Track Record, ein stabiles Portfoliomanagement-Team und grundsätzlich ein positives Rendite-Risikoverhältnis. All dies können Mikrofinanzfonds leisten. Für den Mikrofinanzsektor kommt noch hinzu, dass er sich gegenüber Wirtschaftskrisen und Konjunkturzyklen als äußerst resilient gezeigt hat.

Wieso in den IIV Mikrofinanzfonds investieren?

  • Soziale Rendite plus stetige positive finanzielle Wertentwicklung
  • Langjähriger Track Record: Auflage des Fonds im Oktober 2011
  • Ausschüttende Anteilsklasse
  • Unkorreliert zu den traditionellen Aktien- und Rentenmärkten
  • Reputationsverbesserung durch ein dem Stiftungszweck angemessenes Anlageverhalten
  • Beitrag zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen – primär zu den Zielen 1, 5, 8 und 10

Mikrofinanzfonds erwirtschaften stabile Erträge, aber keine aktien-ähnlichen Überrenditen Es ist wichtig zu verstehen, dass Mikrofinanz kein Mittel zur Renditesteigerung sein soll, sondern eher als Beimischung im Portfolio, um die Volatilität zu verringen. Mikrofinanz ist vor allem ein Instrument zur Armutsbekämpfung und zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern. Renditeerwartungen von 5 Prozent und mehr verbieten sich daher aus unserer Sicht. Dennoch hat auch diese Anlageklasse in den letzten Monaten ebenfalls vom globalen Zinsanstieg profitiert und die Renditen für Investoren konnten signifikant erhöht werden. So erzielte die I-Tranche des IIV Mikrofinanzfonds, welche ab 30.000 Euro für Anleger offen steht, im Jahr 2023 eine Wertentwicklung von 3,1 Prozent.

Fazit: Die Investition in Mikrofinanzfonds ist als diversifizierende Beimischung eine sinnvolle Ergänzung für das Stiftungsportfolio mit hoher gesellschaftlicher Wirkung und positiven finanziellen Kennzahlen.

In welchen Ländern der IIV Mikrofinanzfonds ausgesuchte Mikrofinanzinstitute refinanziert (und in welchen nicht).

Der IIV Mikrofinanzfonds erwirbt mit den von den Investorinnen und Investoren angelegten Mitteln unverbriefte Darlehensforderungen gegen Mikrofinanzinstitute in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dabei werden die Mikrofinanzinstitute akribisch nach finanziellen und sozialen Kriterien ausgewählt. Neben der Beurteilung der Schuldentragfähigkeit und der Nachhaltigkeit des jeweiligen Finanzinstituts ist die Situation im jeweiligen Zielland ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung über den Ankauf einer Darlehensforderung. Warum der Fonds in manchen Regionen sehr stark und in anderen kaum vertreten ist, soll in diesem Beitrag erläutert werden.

Wir erklären außerdem, warum es wichtig ist, Mikrofinanzinstitute auch in Ländern mit autokratischen Regimen zu refinanzieren, warum der Fonds in China, der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt, investiert und was uns veranlasst hat, in einem Land zunächst nicht mehr neu zu investieren.

Was uns ein Blick auf den Globus zeigt

Bei einem Blick auf die untenstehende Weltkarte fällt auf, dass der IIV Mikrofinanzfonds vor allem Mikrofinanzinstitute in Asien (46 Prozent) und in Mittel- und Südamerika (34,4 Prozent) refinanziert. Der Kaukasus (10,4 Prozent), Osteuropa (6,9 Prozent) und Subsahara-Afrika (2,3 Prozent) sind dagegen unterdurchschnittlich repräsentiert. Bei aktuell 91 Mikrofinanzinstituten in 33 Ländern (Stand: 30.11.2023) ist diese Verteilung nicht zufällig.

Bei der Prüfung vor einer Darlehenszusage („Due Diligence“) an ein Mikrofinanzinstitut prüft das Investmentkomitee des IIV Mikrofinanzfonds die Kreditfähigkeit des Finanzinstituts und stellt sein individuelles Nachhaltigkeits-Score fest.

Bevor jedoch ein Mikrofinanzinstitut überhaupt in die Prüfung aufgenommen wird, erfolgt im Zuge des Top-Down-Prozesses zunächst eine intensive Analyse bezüglich des Landes in dem das Mikrofinanzinstitut ansässig ist. Dabei wird untersucht, wie gut die Mikrofinanzregulierung des Landes ist, ob ein ausreichender Gläubigerschutz besteht und ob die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen des Landes finanzielle Investitionen hinreichend sicher erscheinen lassen. Darüber hinaus fließen Informationen über die sozioökonomischen Gegebenheiten sowie die Infrastruktur, die Wahrung der Menschenrechte, die Verbreitung von Korruption und weitere soziale Themen in die Entscheidung ein.

So gibt es zum Beispiel in unseren größten Zielländern Ecuador und Indien einen seit vielen Jahren etablierten Mikrofinanzmarkt mit starker Regulierung und guten Rahmenbedingungen für ausländische Kreditgeber. Noch dazu wurden die „Client Protection Principles“, also die Regeln zum Schutz der Endkreditnehmer vor Überschuldung und Fehlberatung, entwickelt durch die Social Performance Task Force, im Laufe der Zeit ausgebaut. Die Mikrofinanzinstitute, die durch den IIV Mikrofinanzfonds refinanziert werden, haben sich zu deren Einhaltung und Umsetzung verpflichtet. Der afrikanische Kontinent hingegen umfasst 54 Länder mit zum Teil sehr unterschiedlich entwickelten Finanzmärkten. Unsere Anforderungen an ein geeignetes Rendite-Risiko-Profil erfüllt dort derzeit kaum ein Finanzinstitut.

Unterstützt Mikrofinanz indirekt diktatorische Regime?

Der IIV Mikrofinanzfonds investiert ausschließlich in Mikrofinanzinstitute in Entwicklungs- oder Schwellenländern. Diesen Ländern ist häufig gemein, dass ihr politischer und gesellschaftlicher Entwicklungsstand nicht mit unseren westlich-demokratischen Wertvorstellungen übereinstimmt. Ob Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung, Schutz von Minderheiten, gesellschaftliche Teilhabe oder Wahlfreiheit – in vielen Zielländern werden der einheimischen Bevölkerung grundlegende Rechte vorenthalten. Darüber hinaus gibt es oft große Unterschiede zwischen verschiedenen sozioökonomischen Bevölkerungsschichten, es mangelt vielerorts an moderner, funktionierender Infrastruktur und Korruption ist häufig weit verbreitet – nur um Beispiele zu nennen.

Trotzdem ist es wichtig und richtig, insbesondere auch in Ländern zu investieren, die nach unseren Maßstäben nicht demokratisch regiert werden. Dabei gilt es hervorzuheben, dass es nicht bedeutet, dass durch Mikrofinanz Staaten finanziert bzw. gefördert werden. Der Fonds erwirbt keine Staatsanleihen, sondern fokussiert sich auf die Refinanzierung von Mikrofinanzinstituten, die Menschen Mittel zur Verfügung stellen, um sich eine Existenz aufbauen zu können. So soll der IIV Mikrofinanzfonds den Menschen vor Ort Hilfe zur Selbsthilfe leisten: damit Arbeitsplätze entstehen, Infrastruktur aufgebaut wird, Zugang zu Bildung ermöglicht wird, Frauen Gleichberechtigung erfahren und ganz allgemein das Wohlstandsniveau angehoben wird. Denn nachhaltiger Wohlstand ist meist die Voraussetzung für demokratische Teilhabe.

Die Erfolgsgeschichten, die wir in unseren Monatsberichten und auf unserer Website veröffentlichen, unterstreichen häufig, dass die hauptsächliche Motivation zur Aufnahme eines Darlehens neben der Verbesserung des eigenen Lebensstandards die Ermöglichung der Bildungsteilhabe der nachfolgenden Generation ist.

Mitunter wird argumentiert, dass Mikrofinanz Arbeitsplätze schafft, was letztlich zur Stabilisierung von undemokratischen Regimen beitragen könnte. Gleichwohl zeigen viele Studien, dass sich gesellschaftliche Systeme zunehmend demokratisieren, wenn der Wohlstand der Bevölkerung zu wachsen beginnt. Primäres Ziel von Mikrofinanz ist die Unterstützung wirtschaftlich aktiver Menschen zur Verbesserung ihrer individuellen Situation. Mit dem Erreichen dieses Ziels trägt die Mikrofinanz zum wirtschaftlichen Wachstum eines Landes sowie zu sozioökonomischen Entwicklungen bei. Letztlich kann dies durch stärkere Teilnahme wachsender Bevölkerungsteile am gesellschaftlichen Leben Demokratisierungsprozesse begünstigen und auch eine Reduzierung von Fluchtursachen bewirken.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass für den IIV Mikrofinanzfonds Investitionen in Staaten, die internationalen Sanktionen unterliegen, wie Nordkorea, Iran, Jemen oder Russland ausgeschlossen sind.

Braucht China Mikrofinanz?

In einem Blogbeitrag von August 2023 haben wir uns mit der Frage “Braucht China Mikrofinanz?” beschäftigt. Die wichtigsten Gedanken fassen wir hier noch einmal zusammen:

Die Volksrepublik China ist seit 2010 die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Gemessen an der Kaufkraftparität liegt sie seit rund sieben Jahren sogar an der Spitze. Eine hohe Dynamik und große Bodenschätze, insbesondere an Seltenen Erden, haben das Land zu einer globalen Supermacht gemacht. Aufgrund der ausgeprägten regionalen Unterschiede gibt es in dem Land aber nach wie vor viele Menschen ohne Zugang zu Finanzdienstleistungen.

China verwendet eine selbst definierte Grenze für die Einkommensarmut von etwa 2,30 Dollar pro Tag. Die Weltbank zieht die absolute Armutsgrenze eigentlich bei 1,90 Dollar pro Tag – allerdings für Länder mit niedrigem Einkommen. Für Länder mit gehobenem mittleren Einkommen, zu denen auch China gehört, empfiehlt sie die Verwendung einer Armutsgrenze von 5,50 Dollar. Wendet man diese an, betrifft das immerhin noch 200 Millionen Chinesen (13 Prozent), die unter der Armutsgrenze leben.

In China sehen wir vor allem die Ungleichheiten zwischen Arm und Reich sowie Land- und Stadtbewohnern kritisch. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung besitzt ein Prozent der chinesischen Bevölkerung 30,6 Prozent (2020) des Gesamtvermögens und das Pro-Kopf-Einkommen auf dem Land war durchschnittlich dreimal niedriger als in der Stadt. Die regulatorischen sowie gesellschaftlichen Hürden für Landbewohner sind hoch, um dieselben Rechte und Zugänge zu grundlegenden Dienstleistungen wie Stadtbewohner zu erlangen.

Genau hier setzt der IIV Mikrofinanzfonds an, indem er Finanzinstitute refinanziert, die im ländlichen Gebiet aktiv sind. Aktuell arbeiten wir mit drei chinesischen Instituten zusammen, die durch die sogenannten Financial Management Offices dezentral organisiert sind. Die Institute sind als Non-Bank Financial Institution klassifiziert, also sind sie rechtlich gesehen keine Banken. Daher verfügen sie auch nicht über eine vollständige Banklizenz bzw. werden nicht von einer nationalen Bankenaufsichtsbehörde beaufsichtigt. Durch die Financial Management Offices sind sie dennoch stark reguliert. Sie müssen beispielsweise in jeder Provinz, in der sie tätig werden wollen, spezielle Lizenzen beantragen.

Kein Licht ohne Schatten – das Beispiel Kambodscha

Richtig eingesetzt kann Mikrofinanz also eine positive soziale und finanzielle Wirkung entfalten. Deshalb ist die Auswahl qualifizierter Mikrofinanzinstitute von entscheidender Bedeutung. In jüngster Zeit steht Kambodscha bzw. stehen dort aktive Mikrofinanzinstitute medial auf dem Prüfstand.

In einem Beitrag vom Juli 2023 haben wir bereits über die ambivalente Situation in Kambodscha berichtet: Mikrofinanz in Kambodscha – Invest In Visions

Im Impact Report 2022 haben wir zudem Folgendes publiziert:

2022 hat uns die Entwicklung des Mikrofinanzmarktes in Kambodscha intensiv beschäftigt. Eine im Mai 2022 erschienene unabhängige Studie des Instituts für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg hat einerseits gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Kreditnehmer in Kambodscha die Kredite positiv bewertet und sie von den Mikrofinanzinstituten und deren Personal respektvoll behandelt werden. Andererseits wurde durch die Studie auch die hohe durchschnittliche Überschuldung der kambodschanischen Haushalte bestätigt, auf die Nichtregierungsorganisationen kritisch hinweisen. Wir standen und stehen in intensivem Austausch sowohl mit unseren Partnerinstituten als auch mit der Zivilgesellschaft und haben beschlossen, 2023 zunächst keine weiteren Investitionen in kambodschanische Mikrofinanzinstitute zu tätigen, sondern das Jahr für eine tiefgreifende Analyse des Mikrofinanzmarktes im Land zu nutzen. Zudem wurde festgelegt, künftig nur noch in kambodschanische Mikrofinanzinstitute zu investieren, die für Darlehen unter 2.500 US-Dollar keine Landtitel als Sicherheit verlangen und ihren Mitarbeitenden aggressive Haus-zu-Haus-Werbung untersagen. Beide Beschlüsse nehmen Empfehlungen auf, die in der Studie des INEF ausgesprochen werden.

In einigen Medien wurde die aktuelle Situation des Mikrofinanzmarkets in Kambodscha sehr einseitig und dramatisch dargestellt. Die in den Artikeln vorgeschlagenen “Lösungen” sind unseres Erachtens fehlgegriffen. Wir halten einen vollständigen Rückzug ethisch motivierter Geldgeber – wie er von den Nichtregierungsorganisationen vorgeschlagen wurde – für unangemessen, weil dadurch wahrscheinlich andere Investoren die entstandene Lücke füllen würden, deren Intention weitaus weniger sozial ausgerichtet und den Bedürfnissen der Endkreditnehmer angemessen erscheint.

Zusammenfassung

Mikrofinanz hat sich in den letzten zwanzig Jahren als ein wirksames Instrument zur Armutsbekämpfung etabliert. Zahlreiche Studien belegen, dass Mikrofinanz einen positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum in den Ländern des globalen Südens leistet. In diesen Zielländern entsprechen die gesellschaftlichen und politischen Umstände häufig nicht unseren Vorstellungen von einem demokratischen Gemeinwesen.

Unzureichende Infrastruktur, Korruption und die Verwehrung von Grundrechten gibt es häufig in den Ländern, in denen sich die Mikrofinanzinstitute befinden, die vom IIV Mikrofinanzfonds refinanziert werden. Wir glauben, dass Mikrofinanz einen wichtigen Beitrag dabei leisten kann, die wirtschaftliche Leistung der Bevölkerung zu verbessern, Wohlstand für viele zu schaffen, Gleichberechtigung zu gewährleisten und letztlich durch Verbesserungen der sozioökonomischen Bedingungen Fluchtursachen zu bekämpfen.

Die politische Lage in Ecuador

Der nächste Präsident Ecuadors wird der mitte-rechts Kandidat Daniel Noboa. Noboa hat sich bei der Stichwahl am 15. Oktober mit einer Mehrheit von 51,8 % gegenüber seiner Konkurrentin Luisa Gonzalez durchgesetzt. Noboa ist mit seinen 35 Jahren aktuell der jüngste Präsident Lateinamerikas. Er wird sein Amt im Dezember 2023 antreten und voraussichtlich zunächst nur bis Mai 2025 Präsident von Ecuador sein. Grund dafür ist, dass Ex-Präsident Lasso im Juni 2023 das Parlament aufgelöst und Neuwahlen veranlasst hatte. Das Parlament hatte vorher ein Amtsenthebungsverfahren wegen Unterschlagungsvorwürfen gegen Expräsident Lasso angestrengt. Laut der ecuadorianischen Verfassung sind in so einem Fall vorgezogene Wahlen für die restliche Legislaturperiode notwendig. Noboa wird somit die restlichen 18 Monate von Lassos Legislaturperiode regieren und sich dann im Mai 2025 bei den Neuwahlen erneut aufstellen lassen. Die linksgerichtete Kandidatin Luisa Gonzalez, die in der ersten Runde noch die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte, gratulierte dem neuen Präsidenten Noboa zu seinem Wahlsieg und bot die Unterstützung ihrer Partei im Parlament an.   

Aufgrund der Ermordung des Präsidentschaftskandidaten Villavicienco am 10.08.2023 wurden am Tag der Wahlen 100.000 Soldaten in ganz Ecuador eingesetzt. Die Wahl verlief laut des Innenministers von Ecuador weitestgehend friedlich. Es soll bis zur Schließung der Wahllokale zu keinen gewalttätigen Ausschreitungen gekommen sein. 

Wer ist Daniel Noboa?

Noboa ist der Sohn des ecuadorianischen Bananen-Tycoons Álvaro Noboa, der als reichster Mann Ecuadors gilt. Sein Vater selbst hat schon fünf Mal bei den Präsidentschaftswahlen kandidiert, jedoch ohne Erfolg. 

Noboa ist mit dem Versprechen bei der ecuadorianischen Präsidentschaftswahl angetreten, die Wirtschaft anzukurbeln und die Steuern in Ecuador zu senken. Außerdem will Noboa stabile Arbeitsplätze für junge Leute schaffen. Denn rund ein Viertel der 13 Millionen wahlberechtigten Ecuadorianer ist zwischen 18 und 29 Jahre alt 

Da Noboa nur 18 Monate im Amt ist, bleibt für grundlegende Reformen wenig Zeit. Darüber hinaus werden weitere Herausforderungen auf ihn zu kommen. Ecuador ist hoch verschuldet. Zudem kämpft das Land mit einer immer weiter zunehmenden Welle an Gewalt durch die machtvollen Drogenkartelle. Die Mordrate ist innerhalb von zwei Jahren (2020-2022) um 245 % gestiegen. Inzwischen ist das Land von einem der friedlichsten Regionen in Südamerika zu einer der gewaltsamsten geworden. Doch Noboa verfügt über wenig politische Erfahrung und keinerlei Kenntnisse in der Leitung öffentlicher Institutionen. Die Hoffnung vor allem von jungen Leuten ist, dass Noboas´s Politik eine neue, junge Option für die Ecuadorianer ist, jenseits von den alten politischen Problemen und mit Blick auf die Zukunft der Jugend, die das Land gestalten soll.   

Heute endet der Wahlkampf und Morgen machen wir uns an die Arbeit.

Daniel Noboa

Laut eigener Aussage wird Noboa direkt am ersten Tag seiner Amtszeit mit der Arbeit beginnen und sich für ein neues Ecuador einsetzen, um das Land, das von Korruption, Gewalt und Hass überschattet ist, wieder aufzubauen. 

Die von Invest in Visions gemanagten Fonds sind aktuell mit knapp 10 % in Ecuador investiert. Es ist wichtig zu betonen, dass die politische Lage Ecuadors unseres Erachtens fast keine Auswirkungen auf Mikrofinanz hat. Negative Auswirkungen beobachten wir in den Zielländern des IIV Mikrofinanzfonds regelmäßig nur dann, wenn die Endkreditnehmer ihren unternehmerischen Tätigkeiten nicht mehr nachgehen können, zum Beispiel im Falle eines Krieges oder Putsches.  

Die Republik Ecuador liegt im Nordwesten Lateinamerikas und grenzt an Peru und Kolumbien. Ein Großteil der knapp 18 Millionen Einwohner lebt vom Anbau von Exportprodukten wie Kaffee, Bananen und Garnelen. Ecuador ist beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner von 11.482 US-Dollar nach Kaufkraftparität das viertärmste Land Südamerikas. Das BIP pro Einwohner der Nachbarn Peru und Kolumbien beträgt 13.334 US-Dollar bzw. 14.485 US-Dollar. Zum Vergleich: das BIP pro Einwohner nach Kaufkraftparität von Deutschland beträgt 50.425 US-Dollar. Die Wirtschaft Ecuadors ist stark von der Erdölproduktion abhängig, die fast 60 Prozent der Exporte erwirtschaftet. Mangels größerer Unternehmenseinheiten machen Mikrounternehmen sowie kleine und mittelgroße Unternehmen (engl. SME) den größten Teil der Wirtschaftsleistung des privaten Sektors aus.

Seit dem Jahr 2000 hat Ecuador keine eigene Währung mehr, der US-Dollar ist offizielles Zahlungsmittel. Eine weitere Besonderheit der Volkswirtschaft des Andenstaates sind seine zahlreichen Arbeitsemigranten. Etwa ein Fünftel der Ecuadorianer lebt im Ausland, vor allem in den USA und Spanien.

In den letzten Jahren ist Ecuador zunehmend zu einem Drogenumschlagplatz geworden. Die damit verbundene Bandenkriminalität hat die Mordrate in dem Land inzwischen sogar über das Niveau von Mexiko ansteigen lassen und beeinträchtigt das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben.

Der IIV Mikrofinanzfonds ist mit knapp 10 Prozent des Gesamtportfolios in ecuadorianische Mikrofinanzinstitute (MFI) investiert. Damit ist Ecuador schon beinahe traditionell das Land mit der höchsten Investitionsquote des Fonds, trotz der politischen und makro-ökonomischen Herausforderungen. Einer der Investitionsgründe ist die erwähnte “Dollarisierung” des Landes, die somit Währungsabsicherungskosten reduziert. Zudem verfügt Ecuador über professionelle Mikrofinanzinstitute und eine gute Regulierung, die eine vertrauensvolle und langfristige Zusammenarbeit zwischen Gläubigern und den Mikrofinanzinstituten ermöglicht.

Mikrofinanz in Ecuador

In einem Land wie Ecuador, in dem die meisten Menschen die Hyperinflation und den plötzlichen, rapiden Wertverlust ihres ersparten Geldes erlebt haben, wächst die Nachfrage nach Mikrokrediten stetig. Bevor es Mikrofinanz in Ecuador gab, konnten die Menschen Finanzmittel zumeist nur bei lokalen Geldverleihern erhalten, die sie häufig in die Verschuldung trieben. Seit der Einführung von Mikrofinanz erfreut sich dieses Finanzierungsmittel bei der Bevölkerung wachsender Beliebtheit: viele Menschen nutzen die Chance, sich mit Unterstützung der lokalen Mikrofinanzinstitute eine eigene Existenz aufzubauen und in ein finanziell stabiles Leben zurückzufinden. Menschen ohne finanzielle Sicherheiten erhalten Zugang zu Darlehen, Spareinlagen und Versicherungen. Endkreditnehmer erhalten die Möglichkeit, ihren Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen.

Politische Lage

Am 15. Oktober findet die Stichwahl der Präsidentschaftswahl statt. Überschattet von der Ermordung des Präsidentschaftskandidaten und Journalisten Fernando Villavicencio waren die Vorwahlen von Spannungen geprägt. Villavicencio war ein scharfer Kritiker der Korruption und des wachsenden Einflusses der Drogenkartelle. Denn Ecuador ist zu einer Transitroute für Kokain zwischen Peru und Kolumbien geworden. Die Situation im Land ist entsprechend angespannt, Schießereien auf offener Straße und Entführungen stehen auf der Tagesordnung.

Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen verlief nach dem gewalttätigen Wahlkampf überraschend ruhig und geordnet mit einer Wahlbeteiligung von 82,3 Prozent. Eine Stimmenmehrheit gewann die linksgerichtete Politikerin Luisa González mit 33 Prozent. Es wird erwartet, dass sie im Falle ihres Sieges bei der Stichwahl die Politik des ehemaligen Präsidenten Rafael Correa weiterführen würde. Correa stand von 2007 bis 2017 an der Spitze des Staates und vertrat eine linksorientierte Politik mit beeindruckenden Erfolgen in der Armutsbekämpfung, die zwischen 2007 und 2014 um 38 Prozent sank, während die extreme Armut sogar um 47 Prozent zurückging. Nach der Wahl des designierten Nachfolgers Lenin Moreno in das Präsidentenamt im Jahr 2017 distanzierte sich Letzterer zunehmend von der sozialen Politik seines Amtsvorgängers und demontierte sogar teilweise die sozialen Errungenschaften der Correa-Zeit. Die eingeleitete konservative Wende sorgte auch dafür, dass die einstigen Weggefährten inzwischen persönlich verfeindet sind. Correa lebt inzwischen im belgischen Exil, um einer mehrjährigen Haftstrafe zu entgehen. Unter einer Präsidentin Gonzalez könnten die sozialen Pläne der Correa-Zeit vermutlich wiederbelebt werden.

Den zweiten Platz im ersten Wahlgang belegte der konservative Abgeordnete Daniel Noboa mit 24 Prozent. Noboa entstammt einer der vermögendsten Familien des Landes, die ihr Geld mit dem Bananenexport gemacht hat. Sein zweiter Platz überraschte, da ihn viele Umfragen in den Tagen vor der Wahl noch abgeschlagen gesehen hatten. Alle Kandidaten des Rennens außer González einte das Ziel, eine Rückkehr zur Politik des Ex-Präsidenten Correa zu verhindern. Insofern ist ein Wahlsieg von Luisa González in der Stichwahl keinesfalls sicher, sollte es dem erst 35-jährigen Noboa gelingen, die Stimmen der bürgerlichen und konservativen Kräfte hinter sich zu vereinen.

Auswirkungen der Präsidentschaftswahlen auf Mikrofinanz

Man könnte vermuten, dass die angespannte und instabile Lage sowohl Auswirkungen auf die Endkreditnehmer als auch auf die Mikrofinanzinstitute und damit auf die Stabilität des IIV Mikrofinanzfonds hat. Allerdings hat die politische Situation in einem Land traditionell nur geringen direkten Einfluss auf die Entwicklung des Fonds, da die Nachfrage nach Mikrofinanz-Krediten unbeschadet der politischen Situation besteht. Anders stellt es sich dar bei militärischen Handlungen, wie Krieg oder Putsch, oder Liquiditätssanktionen, wenn die Menschen in den betroffenen Ländern ihren unternehmerischen Aktivitäten nicht mehr nachgehen können. Insofern sind vom Ausgang der Wahl am 15. Oktober grundsätzlich keine Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der vom IIV Mikrofinanzfonds refinanzierten Mikrofinanzinstitute zu erwarten.

Vier Gründe für eine stabile positive Rendite

Vier Gründe für eine stabile positive Rendite

Mikrofinanzfonds erwirtschaften neben einer finanziellen Performance vor allem eine soziale Rendite mit positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft und Umwelt. In den letzten Jahren konnten Mikrofinanzfonds vom allgemeinen Niedrigzinsumfeld und der hohen Unsicherheit in der Eurozone profitieren. Jährliche Erträge zwischen 1,5 % bis 2,5 % in Verbindung mit einer messbaren sozialen Rendite sorgten für einen stabilen Baustein im Portfolio.

Aufgrund gestiegener Kosten bei der Währungsabsicherung und Abwertung bei einigen Engagements von mexikanischen Mikrofinanzinstituten (MFI) konnte die R-Klasse (WKN A1H44T) des IIV Mikrofinanzfonds im Jahr 2022 +0,26 % und die I-Klasse (WKN A1H44S) im gleichen Zeitraum +0,76 % erwirtschaften. Im Vergleich dazu beendete die Benchmark, der Symbiotics Microfinance Index (SMX) in Euro, das Kalenderjahr mit einer negativen Performance von -0,04 %.

Mikrofinanz als Portfoliostabilisator

Angesichts der Wertentwicklung in den Aktien- und Anleihemärkten im gleichen Zeitraum ist dies immer noch ein zufriedenstellendes Ergebnis: Im gleichen Kalenderjahr haben Eurozonen-Anleihen historische Wertverluste erlitten und der DAX verzeichnete einen Rückgang von knapp 13 %. Der Mikrofinanz-Bereich blieb von der Talfahrt verschont. Allerdings konnte die stetige Performance-Entwicklung in den letzten Monaten nicht immer beibehalten werden. Vor dem Hintergrund der veränderten Zins-Landschaft bekommt die Frage der Performance-Erwartung für den Fonds eine zusätzliche Bedeutung.

Für das Jahr 2023 erwarten wir aus folgenden Gründe eine stabile positive Rendite:

1. Steigende Darlehenszinsen

Das global gestiegene Zinsniveau schlägt sich auch in der Konditionsgestaltung an die MFI nieder. Im Jahresverlauf 2023 werden 330 Mio. Euro der vom IIV Mikrofinanzfonds vergebenen Darlehen fällig, das entspricht 45 % aller im Fonds befindlichen Darlehen. Aktuell erfolgen Neuabschlüsse zu Konditionen, die den durchschnittlichen Zinssatz des Investmentportfolios um rund ein halbes Prozent erhöht haben. Diese höheren Darlehenszinsen erhöhen in Folge das Ausschüttungspotenzial für die Investor:innen des IIV Mikrofinanzfonds.

2. Absicherungskosten

Nach einem deutlichen Anstieg in der zweiten Jahreshälfte 2022 erwarten wir, dass die Kosten der Währungsabsicherung im Jahr 2023 wieder sinken werden. Es ist traditionell herausfordernd, eine Prognose hinsichtlich der Leitzinsenpolitik von EZB und FED zu erstellen. Allerdings deuten viele makro-ökonomische Zeichen darauf hin, dass ein weiteres Auseinanderdriften von amerikanischen und europäischen Geldmarktzinsen als unwahrscheinlich gelten kann. Folglich sollten sich die im Markt gehandelten Terminquotierungen für EUR/USD wieder entspannen. Der FX-Markt hat diese Erwartung bereits zum Ausdruck gebracht.

3. Bonität des Portfolios

Die Abwertungen der mexikanischen Mikrofinanzinstitute hatten im zweiten Halbjahr 2022 einen negativen Effekt auf die Wertentwicklung von rund einem Prozentpunkt. Die Kapitalausstattung und Profitabilität der durch den IIV Mikrofinanzfonds refinanzierten MFI hat inzwischen wieder ein vor-pandemisches Niveau erreicht. Im Januar 2023 gab es lediglich noch 0,5 % Darlehensstundungen im Vergleich zu 6,1 % im Oktober 2020. Auch die Anzahl der restrukturierten Darlehen hat sich in diesem Zeitraum mehr als halbiert. Es gehört zum Wesen des Mikrofinanzkonzepts, dass Ausfälle und Rückstellungen aufgrund adverser Bewertungen auch in Zukunft vorkommen können.

4. Verzinsung der Liquidität

Der IIV Mikrofinanzfonds hält 10 % bis 15 % des verwalteten Fondsvolumens als Liquidität. Während diese Reserve im ersten Quartal 2022 noch im Durchschnitt mit negativen 0,3 % p. a. verzinst wurde, werden freiwerdende Gelder des Fonds inzwischen wieder zu Zinssätzen zwischen 2,0 % bis 2,5 % angelegt. Dies sorgt für einen positiven Beitrag für die gesamte Performance des Fonds.

Fazit

Wir sind zuversichtlich, dass neben der messbaren sozialen Rendite, einer geringen Korrelation zu anderen Assetklassen, einer auch zukünftig geringen Verlustwahrscheinlichkeit und einer hohen Diversifikation der Risiken durch breite Streuung in über 30 Länder und weit mehr als 90 Mikrofinanzinstitute auch die stetige und volatilitätsarme Wertentwicklung wieder ein Argument sein wird, das für den Erwerb des IIV Mikrofinanzfonds spricht.

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Devisenkurse unterliegen mitunter heftigen Preisschwankungen, die für Investor:innen eine kaum zu kalkulierende Risikoquelle darstellen. Insbesondere in Ländern mit mangelnder politischer oder finanzieller Stabilität ist die Währungsvolatilität eine Herausforderung für Risikomanager:innen. Dazu gesellt sich eine oftmals geringe Liquidität der Absicherungsprodukte, was sich in weiten Geld-Brief-Spannen und somit höheren Kosten ausdrückt. Darum ist die sorgfältige Absicherung von Währungsrisiken eine Grundvoraussetzung für den langfristigen Anlageerfolg.

Insbesondere Impact Investor:innen stehen in der Verantwortung, die lokalen Finanzmärkte in den Zielländern zu fördern und die Refinanzierung für die ausgewählten Mikrofinanzinstitute (MFI) so attraktiv wie möglich zu gestalten. Auch aus diesem Grund hat Invest in Visions bereits vor einigen Jahren begonnen, den Anteil von Darlehen in den Lokalwährungen der Zielländer im Portfolio sukzessive zu erhöhen. Demnächst wird das Portfoliomanagement des IIV Mikrofinanzfonds mithilfe einer von staatlicher Seite unterstützten Plattform die Palette investierbarer lokaler Währungen deutlich erweitern.

Wachsender Anteil von Darlehen in Lokalwährung

Der IIV Mikrofinanzfonds erwirbt unverbriefte Darlehensforderungen vornehmlich in USD und EUR von ausgewählten Mikrofinanzinstituten (MFI) aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Per 31.7.2022 betrug der Anteil der Darlehen in US-Dollar 59 % des Bestandes, während der Euro-Anteil bei 30 % lag.

Die verbleibenden 11 % der Gelder waren in Darlehen in lokaler Währung angelegt (siehe Grafik). Dabei handelte es sich um den chinesischen Renminbi (CNH), den kolumbianischen Peso (COP), die indonesische Rupiah (IDR), den kasachischen Tenge (KZT), den mexikanischen Peso (MXN) und den thailändischen Baht (THB). All diesen Währungen ist gemein, dass sie über einen liquiden Währungsterminmarkt (FX Forward) verfügen, der Absicherungsgeschäfte mit Laufzeiten in der Regel bis zu zwei Jahren erlaubt.

Erhöhter Impact durch Vergabe von Darlehen in lokalen Währungen

Die Vergabe von Darlehen in Lokalwährung anstelle von EUR oder USD an die MFI hat einige Vorteile: Sie ermöglicht die direkte Weitergabe von Fremdkapital ohne kostenintensive Währungsabsicherung durch das MFI bei der jeweiligen Zentralbank. Dadurch entfällt einmalig die Geld-Brief-Spanne, was eine signifikante Ersparnis für das MFI darstellt. Zudem ist die Kapitalversorgung in Lokalwährung häufig krisenresistenter und trägt zur Weiterentwicklung und Stabilisierung des lokalen Finanzmarktes bei. Und zuletzt verhindert sie, dass Schuldner bei einer massiven Abwertung der Lokalwährung gegenüber einer Drittwährung (z.B. USD, CHF oder EUR) Gefahr laufen, ihren Schuldendienst nicht mehr leisten zu können. Darum ist es das Bestreben des Portfoliomanagements, den Anteil der erworbenen Darlehen in Lokalwährung am gesamten Portfolio kontinuierlich auszubauen.

Absicherung durch FX Forwards

Da der IIV Mikrofinanzfonds in EUR denominiert ist, müssen alle Fremdwährungspositionen gegen EUR abgesichert werden. So schreibt es auch der Verkaufsprospekt vor.

Dies geschieht, indem das Portfoliomanagement des Fonds regelmäßig Devisentermingeschäfte („FX-Forwards“) eingeht. Bei diesen Geschäften wird bereits heute ein zukünftiger FX-Wechselkurs für den Termin der Fälligkeit des jeweiligen Darlehens bei Eingehen der Position festgelegt. Dadurch wird das Portfolio gegen Währungsschwankungen während der Laufzeit des Darlehens weitgehend immunisiert.

Für illiquide Währungen besteht die Möglichkeit der Absicherung über Non-deliverable Forwards (NDF). Die Ausführung aller Geschäfte geschieht selbstverständlich auf „best-price-execution“-Basis. Häufig werden die betreffenden Darlehen nicht über die gesamte Laufzeit abgesichert, sondern in Etappen für 1, 3, 6, 9 oder 12 Monate. Aus Gründen der Effizienz und der Übersichtlichkeit werden Termingeschäfte gebündelt und auf wenige Fälligkeitstermine gelegt, sodass keine einzelnen Geschäfte für jedes einzelne Darlehen benötigt werden.

Der Terminkurs per Fälligkeit des Darlehens bestimmt sich technisch über den aktuellen Wechselkurs sowie die jeweiligen Zinssätze der beteiligten Währungen über die jeweilige Laufzeit.

An der Grafik erkennt man, dass eine Veränderung der Zinssätze in einem Land/Währungsbereich unmittelbare Auswirkungen auf die Absicherungskosten hat. Steigen zum Beispiel die USD-Zinsen im Vergleich zu den EUR-Zinsen, muss der Fonds mehr EUR kaufen, um bei Fälligkeit die USD-Position glattstellen zu können.

Diese Erfahrung mussten viele EUR-denominierte Fonds in den Jahren 2018/19 machen, als sich die Absicherungskosten für USD-denominierte Darlehen aufgrund steigender US-Geldmarktsätze deutlich verteuerten.

Die amerikanische Notenbank FED hatte damals begonnen, die kurzfristigen Zinsen (Fed Funds) zu erhöhen, wohingegen die Europäische Zentralbank (EZB) weiter an ihrer Nullzinspolitik festhielt. Der daraus resultierende wachsende Zinsunterschied zwischen beiden Währungen führte zu einer deutlichen Verteuerung der Devisenterminkurse gegenüber den Kassakursen. Der Fonds musste in Folge immer mehr EUR aufwenden, um die steigenden US-Zinsen auszugleichen. In den letzten Monaten haben sich die US-Geldmarktzinsen wieder von den europäischen Sätzen abgekoppelt und sorgten erneut für einen Anstieg der Absicherungskosten in EUR/USD.

Absicherung durch FX Forwards

Während für die Währungspaare der meisten OECD-Länder schon seit vielen Jahrzehnten ein liquider Devisenterminmarkt existiert, sind die Marktbedingungen vieler Emerging Markets-Währungen noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Höhere Kosten, geringere Liquidität und wenige Marktteilnehmer erschweren die Investitionsbedingungen.

Um Investor:innen eine Absicherungsmöglichkeit anzubieten, wurde 2007 der Currency Exchange Fund (TCX) entwickelt als Anbieter für Währungsabsicherungen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Getragen wird der Fonds von 22 multilateralen und bilateralen Entwicklungsfinanzierungsinstituten (DFI), Mikrofinanz-Investoren und der deutschen Bundesregierung sowie dem Außenministerium der Niederlande. Dabei tritt TCX als Market-Maker in Währungen und Laufzeiten auf, die von kommerziellen Banken nicht abgedeckt werden. Dies betrifft insbesondere Währungen, die über keinen liquiden Devisen-Terminmarkt verfügen. TCX nimmt diese Positionen ohne Absicherung auf das eigene Buch. Das Risikomanagement erfolgt durch die Diversifikation über eine große Anzahl von lokalen Währungen weltweit. Zusätzliche Sicherheit gibt eine starke Kapitalisierung des Fonds durch die oben genannte Investor:innen.

Somit ist es Marktteilnehmern wie dem IIV Mikrofinanzfonds erstmals möglich, direkt in Lokalwährungen zu investieren, die bislang nur über den Umweg einer Refinanzierung in USD oder EUR zugänglich waren. Dadurch spart der Fonds mittelfristig Kosten, erhöht den Impact seiner Darlehen und erweitert die Palette investierbarer Lokalwährungsländer. Durch die Absicherung von Währungsrisiken in mittlerweile über 70 Ländern des globalen Südens trägt der TCX zu einer nachhaltigen Entwicklung in Schwellen- und Grenzmärkten bei.

Wichtige Hinweise
Die Kommentare werden ad hoc veröffentlicht, um Investor:innen über wichtige Entwicklungen über die Produkte der Invest in Visions GmbH zu informieren.

Dieser Artikel ist kein Prospekt, kein Angebot, keine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, eines Finanzinstruments oder einer Finanzanlage. Es ist keine Bestätigung von Bedingungen eines Geschäfts. Es ersetzt keine anleger- und anlagegerechte Beratung durch eine unabhängige Anlageberatung. Finanzinstrumente bergen Chancen und Risiken, wie Kursschwankungen, Wertminderungen und vollständige Ausfälle. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für die Zukunft. Alle Inhalte wurden nach bestem Wissen und sorgfältiger Prüfung erstellt. Gleichwohl können wir Irrtümer oder Druckfehler nicht ausschließen.

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